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Archiv der Kategorie: News

Philipp Freiherr zu Guttenberg freut sich über „Goldene Tanne“

Geschrieben am 20. April 2018 Von LLa

Als „großes Geschenk und große Verpflichtung“ nahm Philipp Freiherr zu Guttenberg stellvertretend für die privaten Waldeigentümer in Deutschland die „Goldene Tanne“ entgegen. Der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) und Vizepräsident des Europäischen Waldbesitzerverbandes (CEPF) folgt damit renommierten Preisträgern wie Angela Merkel und Klaus Töpfer nach. Der Preisverleihung in der ehrwürdigen Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin wohnten am 19. April mehr als 50 Gäste bei, darunter rund 20 Bundestagsabgeordnete.

Der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), Dr. Wolfgang von Geldern, würdigte in seiner Laudatio das entschlossene nationale und internationale Eintreten Baron Guttenbergs für einen hohen Stellenwert des Waldes und für seine nachhaltige Bewirtschaftung: „Nur so ist der Wald zu erhalten und kann den vielen Belastungen, denen er ausgesetzt ist, trotzen“, sagte der Staatssekretär a.D. Als eine weiterhin wesentliche Belastung nannte von Geldern die Versauerung der Böden.

Auf den engen Zusammenhang von Waldschutz und Waldbodenschutzes ging Dr. Reinhard Müller näher ein (2. v. l.). Der Geschäftsleiter der Düngekalk-Hauptgemeinschaft, die seit langen Jahren mit der SDW kooperiert und auch die 14. Preisvergabe unterstützte, wies auf die anhaltenden Säureeinträge und die weitere Versauerung vieler basenarmer Waldböden hin. In den letzten zehn Jahren seien eindeutig zu wenig Bodenschutzkalkungen in Deutschland erfolgt. „Kalkung ist Bodenschutz und Bodenschutz ist nachhaltiger Waldschutz; deshalb muss hier wieder mehr geschehen“, brachte es Müller auf den Punkt. Er bezeichnete Philipp Freiherr zu Guttenberg als „Botschafter des Boden- und Waldschutzes“ und dankte ihm für sein herausragendes Engagement.

Dem Preisträger gebührten die letzten Worte der Feierstunde. Nachhaltigkeit sei nichts anderes als ein gelebter Generationenvertrag, sagte zu Guttenberg. Und dieser fuße – wie auch die multifunktionale und integrative Waldschutz-Konzeption – auf Werten wie Familie und Heimat und auf Rechten wie Eigentum und Freiheit.

Der Ehrenpreis „Goldene Tanne“, diesmal künstlerisch als Kugel aus Wildbirne umgesetzt, sporne ihn an, sich weiterhin leidenschaftlich und engagiert für den Waldschutz und Waldbodenschutz einzusetzen.

Der Preisträger Philipp Freiherr zu Guttenberg mit der 14. Goldenen Tanne. Fotos: KOLLAXO, www.kollaxo.com

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Das Leben unter uns!

Geschrieben am 12. Juli 2017 Von LLa

In einer Hand Erde existieren mehr Lebewesen als Menschen auf der ganzen Welt.

Ein Beitrag von Leticia Irrgang und Paula Kretschmer (12 Jahre)

Wie viele Lebewesen, ihrer Meinung nach, leben in einer Hand Erde? Wir können es ihnen sagen, in einer Hand Erde existieren mehr Lebewesen als Menschen der ganzen Welt, das sind heutzutage etwa 7.631.292.903 Menschen (die Anzahl steigt pro Sekunde!). Noch ein Beispiel, in 0,3 m³ (1×1 m, 30 cm tief) Waldboden leben 2,5 Billionen Mikroorganismen: Bakterien, Pilze, Algen, 1 Mio. Fadenwürmer, 100.000 Milben, 50.000 Springschwänze, 25.000 Rädertiere, 10.000 Borstenwürmer, 100 Käferlaven, 100 Zweiflüglerlarven, 80 Regenwürmer, 50 Schnecken, 50 Spinnen und 50 Asseln. Also wenn zum Beispiel eine Straße auf dem Boden gebaut wird, wird der Lebensraum von unglaublich vielen Lebewesen zerstört!

Zahlenquelle: Bayerische Staatsforsten AöR, 2017  

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Ergebnisse zu Versuchskalkungen mit Holzasche ab 2018 zu erwarten

Geschrieben am 16. Juni 2017 Von LLa

Ein Modellprojekt des BMEL testet Strategien zur nachhaltige Nährstoffversorgung und Gesunderhaltung von Waldböden durch Bodenschutzkalkungen

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hatte 2014 ein Modellvorhaben zur nachhaltigen Nährstoffversorgung und Gesunderhaltung von Wäldern unter Beteiligung von sechs Bundesländern in Leben gerufen. Das bis Ende Dezember 2017 laufende Projekt umfasst auch Untersuchungen zu neuen Wegen bei der Bodenschutzkalkungen. Auf die Ergebnisse darf man 2018 gespannt sein.

Versuchskalkung mit und ohne Holzasche

Die hohen Stickstoffeinträge in vielen Waldböden können zum Mangel an Nähr- und Spurenelementen führen, die durch Holzernten und die vermehrte Nutzung schwächeren Holzes für energetische Zwecke noch verstärkt werden. Die Nähr- und Spurenelemente sind vorwiegend in der Rinde gespeichert und das für die industrielle Energiegewinnung relevante schwächere Holz und Reisig haben einen vergleichsweise höheren Rindenanteil als stärkeres Stammholz. Bei der Verbrennung zur Energiegewinnung verbleiben diese Elemente in der Asche. Macht es daher Sinn, bei Bodenschutzkalkungen in Zukunft auf kombinierte Ausbringungen von Dolomit und die bei der Energiegewinnung entstandene Holzasche zu setzen? Vor diesem Hintergrund prüft das Modellprojekt, inwiefern Bodenschutzkalkungen im Wald einer Neuausrichtung bedürfen und inwieweit Waldbesitzer bereit sind, Kalkungen mit Holzasche zu akzeptieren.

Link zum Modellvorhaben hier.

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Nitratbericht kritisiert zu hohen Einsatz von Stickstoffdüngern

Geschrieben am 4. Januar 2017 Von LLa

Düngemittel in der Landwirtschaft mindern nach wie vor die Gewässerqualität in Deutschland. Das zeigen die Ergebnisse des Nitratberichts 2016, den die Bundesregierung im Januar 2017 der Europäischen Kommission vorlegte. Hauptproblem bleibt danach der übermäßige Einsatz von Stickstoffdüngern. Nitrat belastet vor allem das Grundwasser.

Algenwachstum an Nord- und Ostsee

Fast ein Drittel der Messstellen für die Grundwasserqualität wiesen zwischen 2012 bis 2014 zu hohe Nitratwerte auf. Auch an den Küsten der Nord- und Ostsee gibt es kaum Anzeichen für eine Verbesserung. Die zu hohen Phosphor- und Stickstoffeinträge (Eutrophierung) führen hier zu übermäßigem Algenwachstum. Bei Seen und Flüssen gehen die Einträge leicht zurück.

„Die intensivierte Landwirtschaft kommt uns immer wieder teuer zu stehen. Das zeigt sich gerade beim Grundwasser. Wenn es zu stark mit Nitrat belastetet ist, muss es für unsere Trinkwasserversorgung verdünnt oder das Nitrat muss technisch beseitigt werden. Das treibt die Wasserkosten für alle in die Höhe. Im Sinne des Gemeinwohls müssen wir hier stärker als bisher gegensteuern. Dafür brauchen wir jetzt verschärfte Düngeregeln.“

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks

Der Grundwasserzustand hat sich laut Bundesregierung in den vergangenen Jahren nicht wesentlich verbessert. Gegenüber den Messungen von 2008 bis 2011 ist der Anteil der unbelasteten oder nur gering belasteten Grundwassermessstellen zwischen 2012 bis 2014 kaum gestiegen – prognostiziert worden war hingegen eine deutliche Verbesserung. 28 Prozent der Messstellen weisen zudem Konzentrationen auf, die den Zielwert von 50 Milligramm pro Liter überschreiten. An Flüssen und Seen wird dieser Wert flächendeckend unterschritten.

Vom Acker in die Meere

Der Nitratbericht wertet erstmals auch die Einträge von Phosphor in Seen, Flüsse und Küstengewässer aus, der ebenfalls durch Düngemaßnahmen in die Umwelt gelangt. Wie Nitrat löst auch Phosphor in Gewässern ein übermäßiges, schädliches Pflanzenwachstum aus, das die Ökologie der Gewässer verändert und sie auch verlanden lassen kann. Die Phosphoreinträge sind zwischen 2012 und 2014 deutlicher zurückgegangen. Der angestrebte Zielwert – hier existieren je nach Gewässertyp unterschiedliche Vorgaben – wird jedoch an circa 65 Prozent der Messstellen an Oberflächengewässern überschritten.Maisacker - Foto Kollaxo

Strengere Regeln sollen helfen

Die Bundesregierung hat deshalb 2016 strengere Regeln beim Einsatz von landwirtschaftlichen Düngern auf den Weg gebracht. Schon 2017 sollen demnach bei der Düngeverordnung neue Vorgaben gelten, die mittelfristig zu weniger Nitrat in den Gewässern führen und die Eutrophierung deutlich verringern sollen. Ziel sei, dass Regelungspaket noch im ersten Quartal 2017 zu verabschieden.

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Ehrenpreis Goldene Tanne 2016 für Cajus Caesar

Geschrieben am 9. Dezember 2016 Von LLa

goldene-tanne-2016_foto-kollaxo_0032_webDr. Wolfgang von Geldern, Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), ehrte im Rahmen eines Parlamentarischen Abends am 1. Dezember 2016 in Berlin den CDU-Bundestagsabgeordneten Cajus Caesar mit der Goldenen Tanne 2016. Glückwünsche nahm Caesar zuvorderst von Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, sowie Dr. Uwe Pihl, Vorsitzender der mitveranstaltenden Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) entgegen.
Von Geldern hob hervor, wie wertvoll der gelernte Diplom-Forstingenieur Caesar für die SDW ist. In seiner mehr als 35-jährigen SDW-Mitgliedschaft sei der lippische Bundespolitiker ein wichtiger, weil kenntnisreicher und tatkräftiger Ansprechpartner für die Belange des Waldes und der Waldböden gewesen – früher als forstpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und heute als Hauptberichterstatter für Ernährung und Landwirtschaft im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages.

Den Preisträger der Goldenen Tanne 2016, MdB Cajus Caesar (2.v.l.), umrahmen SDW-Präsident Dr. Wolfgang von Geldern, Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und DHG-Vorsitzender Dr. Uwe Pihl (v.r.n.l.).

Den Preisträger der Goldenen Tanne 2016, MdB Cajus Caesar (2.v.l.), umrahmen SDW-Präsident Dr. Wolfgang von Geldern, Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und DHG-Vorsitzender Dr. Uwe Pihl (v.r.n.l.).

Dr. Uwe Pihl lobte die Weitsicht des Politikers Caesar: „Ein gesunder Wald braucht einen gesunden Boden. Dies hat Cajus Caesar früher als andere erkannt und sich erfolgreich und nachhaltig für den Waldbodenschutz mittels Waldkalkung eingesetzt.“ Wie verdienstvoll der politische Einsatz Caesars für die Waldkalkung sei, würde aktuell von den eindeutigen Ergebnissen der Bodenzustandserhebung (BZE II) wissenschaftlich bestätigt. Die DHG wolle diesen Zusammenhang ab sofort noch intensiver bei den kommunalen und privaten Waldbesitzern bekanntmachen.
Bundesminister Christian Schmidt stellte danach das vorbildliche Berliner Engagement des 65-jährigen heraus, der seit 1998 Mitglied des Deutschen Bundestages für den Wahlkreis Lippe ist. Seine persönliche Wertschätzung fasste er in die Worte: „Bleiben Sie so, wie Sie sind!“ und wünschte, dass sich Caesar für eine weitere Wahlperiode entschließt.
Wissenschaftliches Symposium beschrieb die Wirkungen der Waldkalkung
Vor der Verleihung des inzwischen bereits 13. Ehrenpreises hatten SDW und DHG zum vierten Mal zu einem gemeinsamen Symposium eingeladen. Diesmal lautete das Thema „Waldbodenschutz und Bodenzustandserhebung – Wirkung der Waldkalkung“.
Prof. Dr. Andreas Bolte, Thünen-Institut Eberswalde, beschrieb die an 1.900 Punkten gewonnenen rund 13.000 Proben der BZE II als „international einmaligen Datenschatz“. Auf dieser profunden Grundlage lasse sich die Frage nach einer Stabilisierung der Waldökosysteme durch Kalkung verlässlich positiv beantworten. Durch geringere Sulfateinträge seien die Boden-PH-Werte im Oberboden zwar auch ohne Dolomitkalk angestiegen, was eine gewisse Entlastung darstelle. „Eine deutliche stärkere, signifikant positive Veränderung“ sei jedoch nur durch standortgerechte Kalkung erzielbar. Der Kalkungsumfang reiche dabei noch lange nicht aus, um die Bodenwerte auf ein vorindustrielles Niveau zurückzusetzen (Restauration). Professor Bolte bezeichnete weitere Kalkungsversuche als „sinnvoll und nötig“, auch um eine vermutete positive Rolle der Kalkung bei der Kohlenstoffzunahme (Klimaschutz) und beim Stickstoffabbau (Bodenbelebung) zu belegen.
Dr. Martin Greve, FAWF (Waldökologie und Forst) Trippstadt, stellte einen wegweisenden rheinland-pfälzischen Ansatz des Nährstoffmanagements im Wald vor. Alle Kalkungsempfehlungen sollen zukünftig aufgrund eines definierten Entscheidungssystems (DSS) und nach Vulnerabilitätsstufen getroffen werden.
Schließlich verbreiterte Prof. Dr. Martin Kaupenjohann das Wissen der rund 35 Teilnehmer bezüglich der Effekte der Waldkalkung auf den Kohlenstoffhaushalt im Waldboden. Dazu stellte der Bodenkundler der TU Berlin eine umfangreiche Literaturauswertung – mit teils uneinheitlichen Ergebnissen – vor.
Abschließend bilanzierte SDW-Präsident Dr. Wolfgang von Geldern, dass die Waldbodensanierung trotz der leichten Verbesserungen seit dem ersten Waldschadensbericht 1984 „eine staatliche Aufgabe bleibt, bei der sich die Kalkung als hilfreiches Mittel erwiesen hat“. Die Politik müsse für die entsprechenden Rahmenbedingungen Sorge tragen und weiterhin finanzielle Mittel bereitstellen – ganz nach dem Ansinnen des Preisträgers der Goldenen Tanne 2016 Cajus Caesar.

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Festveranstaltung Weltbodentag 16

Geschrieben am 20. November 2016 Von LLa

Urbaner Bodenschutz im Fokus

Der Gartenboden wird am Internationalen Tag des Bodens der Boden des Jahres 2017

Die zentrale Festveranstaltung zur Präsentation vom Boden des Jahres 2017 findet am 5. Dezember 2016 in der Landesvertretung Thüringen beim Bund in Berlin statt. In ihrem Rahmen wird Prof. Dr. Beate Michalzik den Boden des Jahres 2017, den Gartenboden (Hortisol; hortus lat. = Garten) vorstellen. Sie arbeitet an der Friedrich Schiller Universität Jena im Institut für Geographie.

Themen der anschließenden Fachveranstaltung der Aktionsplattform Bodenschutz (ABo) sind:

  • Berlin – das Landschaftsprogramm als Instrument des Bodenschutzes
  • Bodenschutzinstrumente des Landes Berlin
  • Natur in Grauen Zonen – Entsiegelung und naturnahe Begrünung innerstädtischer Firmengelände
  • 2.000 m² – Wieviel Land braucht ein Mensch?

HortisolDie Schirmherrschaft für den Boden des Jahres 2017 hat Anja Siegesmund, Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz des Freistaats Thüringen, übernommen.

Am Folgetag, 6. Dezember 2016, veranstaltet die Kommission Bodenschutz beim Umweltbundesamt (KBU) die Tagung „Boden in der Stadt der Zukunft“. Ort ist das  Presse- und Besucherzentrum am Reichstagufer 14 in Berlin. Die Kommission will an diesem Tag Stadt- und Landschaftsplaner mit der Bodenwissenschaft zusammenbringen, das Thema Bodenschutz und Urbanisierung aufgreifen und auf die Stadtentwicklung aus Sicht des Bodenschutzes eingehen.

Im Rahmenprogramm präsentiert das Unabhängige Institut für Umweltfragen die Ausstellung „Bodenschutz Urban“. Auf der Webseite bodenschutz-urban.de stellt sich das Projekt Bodenschutz Urban wie folgt vor:

Durch das unaufhaltsame Wachstum unserer Städte verschwinden immer mehr Flächen an fruchtbaren Böden unter Asphalt und Beton, sodass wir den Boden unter unseren Füßen verlieren. Das Projekt Bodenschutz Urban macht mit unterschiedlichen Aktionen darauf aufmerksam.

In Deutschland würden im Durchschnitt 73 Hektar Boden pro Tag überbaut – die Hälfte davon vollständig versiegelt. Das entspräche einer Fläche von 102 Fußballfeldern täglich!

Anmeldeschluss für beide Veranstaltungen war am 18. November 2016.

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Diskussion auf der Grünen Woche

Geschrieben am 15. Januar 2016 Von LLa

Böden versauern, Wälder leiden, Wasser in Gefahr – was tun?

Auf der Internationalen Grünen Woche 2016 lädt die Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) die Messebesucher am 23. Januar (ab 10:30 Uhr) zu einer Diskussion zum Thema „Waldbodenschutz mit Waldkalkung – gut für Boden, Wald und Wasser“ ein. Hintergrund der Podiumsdiskussion mit renommierten Politikern und Fachexperten sind die weiterhin schwerwiegenden Bodenversauerungen in vielen Wäldern Deutschlands, die ohne weitere Gegenmaßnahmen zu örtlichem Verkümmern des Waldes und zur Vergiftung unserer Trinkwasserressourcen führen können.

Die Podiumsdiskussion „Waldbodenschutz mit Waldkalkung – gut für Boden, Wald und Wasser“ wird von Dr. Reinhard Müller, Experte für Pflanzenernährung und Geschäftsleiter der Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG), moderiert. Eingeladene Teilnehmer der Diskussion sind der Bundestagsabgeordnete Cajus Julius Caesar (CDU), der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrats, Georg Schirmbeck, sowie Dr. Klaus von Wilpert, langjähriger Wissenschaftler an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg. Veranstaltungsort ist die Bühne in Messehalle 4.2 „Multitalent Holz“.

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Die Naturkalkhersteller präsentieren das Thema Waldkalkung auf der Grünen Woche 2016 in Halle 4.2, Stand 406, mit einem künstlerischen dreidimensionalen Bodenbild: links versauerter Boden, rechts gesunder Boden.

Der Anlass der Podiumsdebatte: Die aktuellen Waldzustandsberichte mehrerer Bundesländer aus dem Herbst 2015 zeigen, dass die Säureimmissionen in den deutschen Wäldern zwar geringfügig abgenommen haben, die Waldböden dennoch weiter versauern. Dies gefährdet die Gesundheit vieler Wälder und die Reinheit der Trinkwasserressourcen in Deutschland. Die Leitfragen der Veranstaltung lauten: Wie kann man diese bedrohliche Entwicklung aufhalten? Was genau bedeutet die Bodenversauerung für den Wald und die Forstwirtschaft? Welche Rolle spielen standortangepasste Waldkalkungen bei der Abwehr dieser Gefahren? Und was tut die Politik 30 Jahre nach Bekanntwerden der Saure-Regen-Problematik konkret?

Datum:        Samstag, 23. Januar 2016,  10.30 – 10.50 Uhr

Ort:               Halle 4.2., Bühne, Messegelände Berlin

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Bodenversauerung bleibt ein Sorgenkind

Geschrieben am 14. Dezember 2015 Von LLa

Im November 2015 wurden die neuen Waldzustandsberichte für Hessen und Sachsen-Anhalt veröffentlicht. In beiden Ländern ist demnach die Lage des Waldes stabil, die Waldböden machen aber weiterhin Sorgen. Die zuständige forstliche Versuchsanstalt setzt deshalb auch in Zukunft auf  Bodenschutzkalkungen.

Hessens Umweltministerin Priska Hinz und Sachsen-Anhalts Landwirtschafts- und Umweltminister Dr. Hermann Onko Aeikens haben in Wiesbaden bzw. in Magdeburg die Waldzustandsberichte für 2015 vorgestellt. Angesichts der trocken-warmen Witterung im Winter und Frühjahr 2015 zeigten sich die Wälder, so der Tenor beider Minister, bemerkenswert stabil. In Hessen sei die mittlere Kronenverlichtung aufgrund der Witterungsverhältnisse aller Baumarten und Altersstufen um zwei Prozent auf 21 Prozent zurückgegangen. Nur die jüngeren Bäume in der Rhein-Main-Ebene und landesweit die jüngeren Eichenbestände wiesen einen merklich ungünstigeren Zustand auf. In Sachsen-Anhalt hätten die klimatischen Bedingungen der Jahreswende zwar bei vielen Laubbäumen zu leicht erhöhten Kronenverlichtungswerten geführt (von 15 Prozent in 2014 auf 16 Prozent in diesem Jahr). Die jungen Kiefern dagegen zeigten eine dichtere Benadelung als in den Vorjahren.

Waldkalkung aus der Luft (Foto KOLLAXO)

Waldkalkung aus der Luft in Fichtenbeständen.

Sorgenkind Waldboden

Gar nicht in das relativ positive Bild passt dagegen der Zustand der Waldböden. Trotz aller Bemühungen und Erfolge zur Reduktion der Säureeinträge in den vergangenen Jahrzehnten haben sich die Böden bislang nur teilweise verbessert. Die Erholung der Böden wird unter anderem durch die Freisetzung von im Boden zwischengespeichertem Schwefel und durch einen weiterhin hohen Eintrag an Stickstoff verzögert. Nach den Ergebnissen der Bodenzustandserhebung in Hessen, so Ministerin Hinz, habe sich die Kalkung als wirksamer Schutz des Waldbodens erwiesen und soll zielgerichtet fortgeführt werden. Bis zu einer Revitalisierung und Stabilisierung der Waldböden, blieben Bodenschutzkalkungen weiterhin nötig.

Seitens der Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) wird diese klare Positionierung der Ministerin begrüßt, da sie den fachlichen Erkenntnissen Rechnung trägt. Die DHG weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Bundesländer allerdings hinreichende Fördermittel bereitstellen müssten, damit spürbare Verbesserungen in den Waldböden messbar werden. Die Bundesländer könnten für die Waldkalkung wesentliche finanzielle Mittel des Bundes oder der EU in Anspruch nehmen, um die Aufwendungen des jeweiligen Landes zu entlasten.

Weitere Kalkungen im Harz

In Sachsen-Anhalt wurden in den vergangenen fünf Jahren auf insgesamt rund 9300 Hektar Landeswald Naturkalk ausgebracht. Der Schwerpunkt lag in den Fichtenbeständen des Forstbetriebes Oberharz und Ostharz. Diese Kalkungen sollen auch in den kommenden Jahren fortgesetzt werden. Landesforst-Betriebsleiter Bernd Dost: „Zwar sind die Schwefeldioxid-Emissionen in Sachsen-Anhalt seit 1990 deutlich reduziert worden, jedoch ist der Säureeintrag durch Stickstoff-Emissionen in den vergangenen 15 Jahren gestiegen. Das führt dazu, dass die Böden saurer geworden sind. Kalkung ist eine effektive Maßnahme, um die Situation dauerhaft zu verbessern.“ Die Aussage Dosts wird durch die Ergebnisse einer bundesweiten Bodenzustandserfassung aber auch durch lokale Messdaten sowie Analysen der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt in Göttingen erhärtet. Im Harz wie auch in vielen anderen Regionen Deutschlands zeigt sich:

Ohne Bodenschutzkalkungen werden unsere Wälder sich nur sehr schwer und vor allem sehr langsam – vermutlich zu langsam – erholen können.

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Vorreiterrolle Deutschlands? Jetzt klare politische Zeichen setzen

Geschrieben am 4. Dezember 2015 Von LLa

Das Internationale Jahr des Bodens 2015 ist vorbei – der Bodenschutz aber längst nicht am Ziel: Weltweit gehen jährlich etwa 10 Millionen Hektar Ackerfläche verloren – eine Fläche von rund 14 Millionen Fußballfeldern. Ein Viertel der globalen Bodenfläche enthält heute schon deutlich weniger Humus und Nährstoffe als vor 25 Jahren oder lässt sich gar nicht mehr als Ackerland nutzen. Wesentliche Ursachen sind die Landgewinnung durch Abholzung, Brandrodung, Umbruch und eine intensive, nicht standortangepasste Landwirtschaft. „Fruchtbare und gesunde Böden sind die Voraussetzung für unsere Nahrungsmittelversorgung. Die Bodendegradation ist eine Ursache für Hunger und Unterernährung – und damit auch für Konflikte und Migration“, sagte Maria Krautzberger, Präsidentin des Umweltbundesamtes (UBA) anlässlich des Weltbodentags 2015.

Ein Hektar fruchtbarer und unversiegelter Boden ernährt – je nach Region – etwa zwei Menschen mit Milch und Fleischprodukten oder ist Grundlage einer Jahresration Brot für mehr als 120 Personen. Dennoch werden allein in Deutschland immer noch mehr als 70 Hektar Fläche pro Tag in Siedlungs- und Verkehrsfläche umgewandelt. Etwa die Hälfte dieser Fläche wird versiegelt, das heißt, sie ist mit Straßen, Wegen, Parkplätzen oder Gebäuden überbaut, asphaltiert, betoniert, gepflastert oder verdichtet. Diese Siedlungs- und Verkehrsflächen sind für den Anbau von land- und forstwirtschaftlichen Produkten verloren.weltbodentag.de Foto KOLLAXO

Zudem nutzt Deutschland Böden in anderen Teilen der Welt. Als Importeur von Futtermitteln (z. B. Soja) und Rohstoffen für erneuerbare Energien (z. B. Palmöl) ist unser Handeln gefragt. Auch für die nachhaltige Nutzung der Böden in anderen Ländern, aus denen wir Konsumgüter exportieren, stehen wir in der Verantwortung. „Ein besserer Bodenschutz, Verhinderung von Erosion und Verwüstung, ein gerechter Zugang zu Landrechten und zu Märkten, eine bessere Entwicklung des ländlichen Raumes insbesondere in Entwicklungsländern sind damit auch Beiträge für die Beseitigung von Fluchtursachen der Menschen aus diesen Teilen der Welt“, unterstreicht Stefan Schmitz, Sonderbeauftragter der Sonderinitiative „EINE WELT ohne Hunger“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Im September 2015 haben die Staats- und Regierungschefs auf der UN-Vollversammlung die Globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) beschlossen. Das wichtigste bodenbezogene Ziel ist eine ausgeglichene Bilanz zwischen Bodendegradation und Wiederherstellung bis 2030 zu erreichen. Wenn Deutschland bei der Umsetzung eine Vorreiterrolle einnehmen möchte, muss die Politik hier klare Zeichen setzen, den Bodenzustand darstellen, Trends erkennen, Maßnahmen beschließen und umsetzen.

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Umundu-Festival Dresden: Unter uns der Boden – Warum Böden unsere Aufmerksamkeit brauchen

Geschrieben am 16. September 2015 Von LLa

Das 7. Umundu-Festival für global nachhaltigen Konsum widmet sich vom 15. bis zum 24. Oktober 2015 dem Thema ‚Boden‘ mit vielen spannenden Ein- und Ausblicken. Im Internationalen Jahr des Bodens möchten die Initiatoren herausstellen, was Böden leisten und welche Rolle sie für eine nachhaltige Entwicklung spielen.

Wie lassen sich die Böden schützen und erhalten?

Welche politischen Rahmenbedingungen braucht es?

Was können wir selbst im Alltag tun, um nicht bald den Boden unter den Füßen zu verlieren?

Einladung zum Umundu-Festival DresdenDas Festivalsymposium findet vom 16. bis zum 18. Oktober im Dresdner Gymnasium Bürgerwiese statt. Es bietet Raum zum Austausch zwischen Fachleuten aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft sowie interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Dazu Lucian Kirschbaum von der Umundu-Initative: „Neben Einführungen in die wissenschaftliche Erforschung der Welt der Böden gehen wir verschiedenen interdisziplinären Perspektiven nach, welche die Bedeutung des Bodens für die Gesellschaft, insbesondere im Sinne eines nachhaltigen Konsums zum Ausdruck bringen. Abgesehen von Bestandsaufnahmen rücken wir dabei ganz bewusst Ausblicke und praktische Ansätze in den Mittelpunkt.“

Während das Symposium an einem zentralen Ort zahlreiche Veranstaltungen zusammenbringt, finden in der Woche vom 19. bis zum 24. Oktober Vorträge, Workshops, Diskussionsrunden, Exkursionen und Filmvorführungen im gesamten Dresdner Stadtgebiet und der näheren Umgebung statt. Diese Veranstaltungen werden größtenteils von lokalen Kooperationspartnern durchgeführt.

Weitere Informationen: umundu.de

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