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Archiv des Autors: LLa

Jahreskongress der ARL zu Flächensparen und Bodenversiegelung

Geschrieben am 20. April 2018 Von LLa

Bayern verbraucht immer mehr Fläche für Siedlungs- und Gewerbegebiete. Außerdem prägen zunehmend Windkraft-, Biogas- und Solaranlagen den ländlichen Raum. Das führt zu einer Beeinträchtigung von Lebensräumen und einem Verlust von Biodiversität.

Warum funktioniert Flächensparen nicht?

Wie können die Nutzungsinteressen besser in Einklang gebracht werden?

Welche Steuerungsinstrumente und Lösungsansätze gibt es?

Diese und andere Fragen diskutieren 250 führende Fachleute aus Politik, Verwaltung und Wissenschaft auf dem Jahreskongress der Akademie für Raumforschung und Landesplanung (ARL), Leibniz-Forum für Raumwissenschaften, am 26. und 27. April in München.

Zeit: Do, 26. April, 12.00 – 18.30 Uhr und Fr, 27. April, 09.00 – 14.00 Uhr

Ort: Tagungszentrum im Kolpinghaus, Adolf-Kolping-Straße 1, 80336 München

Kontakt: ARL-Geschäftsstelle, Dr. Gabriele Schmidt, Tel 0511. 348 42-56, schmidt@arl-net.de

Zum Hintergrund:

Bayern baut. Dabei wurde bereits im vergangen Jahr eine Fläche in der Größe von Schweinfurt versiegelt. Die Folgen für die Lebensqualität von Räumen und die Biodiversität sind erheblich. Denn weniger natürliche Flächen bedeuten weniger Lebensraum für die Tier- und Pflanzenwelt. Das Landschaftsbild verändert sich und die Vielfalt der Kulturlandschaft ist bedroht.

Obwohl die Probleme einer großflächigen Bodenversiegelung lange bekannt sind, sind Lösungsansätze für eine nachhaltige Flächenentwicklung Mangelware oder scheitern an ihrer halbherzigen Umsetzung. Vom 30-ha-Ziel der Bundesregierung ist Bayern, aber auch der Rest des Landes weit entfernt. Jeden Tag werden rund 66 ha Fläche verbaut. Das sind in etwa 94 Fußballfelder. Wie können die diversen Ansprüche an die Siedlungsflächenentwicklung besser miteinander in Einklang gebracht werden? Wie können Kulturlandschaften geschützt und damit natürliche Lebensgrundlagen erhalten werden? Ziel des Kongresses ist es, die Gestaltungsmöglichkeiten der räumlichen Planung für eine nachhaltige Flächenentwicklung aufzuzeigen und Impulse zu setzen für eine innovative, flexible, nachhaltige und sozial gerechte Bodenpolitik. Im Fokus stehen Strategien und Planungsinstrumente wie kommunale Wohnbauflächenprognosen, interkommunale Allianzen, der Handel mit Flächenzertifikaten oder das Monitoring von Zersiedlung.

Den Eröffnungsvortrag „Bayerische Aktivitäten zum Flächensparen“ hält Christina von Seckendorff (Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz). Neben acht thematischen Sessions zu Instrumenten der Bauland- und Regionalentwicklung, der Innenentwicklung von Ortschaften, zur Flächenwirksamkeit der Energiewende und zur Entwicklung von Kulturlandschaften diskutieren wir mit Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern aus Politik und Verwaltung die Siedlungs- und Freiraumentwicklung in Bayern, Deutschland und den Anrainerstaaten.

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Philipp Freiherr zu Guttenberg freut sich über „Goldene Tanne“

Geschrieben am 20. April 2018 Von LLa

Als „großes Geschenk und große Verpflichtung“ nahm Philipp Freiherr zu Guttenberg stellvertretend für die privaten Waldeigentümer in Deutschland die „Goldene Tanne“ entgegen. Der Präsident der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände (AGDW) und Vizepräsident des Europäischen Waldbesitzerverbandes (CEPF) folgt damit renommierten Preisträgern wie Angela Merkel und Klaus Töpfer nach. Der Preisverleihung in der ehrwürdigen Deutschen Parlamentarischen Gesellschaft in Berlin wohnten am 19. April mehr als 50 Gäste bei, darunter rund 20 Bundestagsabgeordnete.

Der Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), Dr. Wolfgang von Geldern, würdigte in seiner Laudatio das entschlossene nationale und internationale Eintreten Baron Guttenbergs für einen hohen Stellenwert des Waldes und für seine nachhaltige Bewirtschaftung: „Nur so ist der Wald zu erhalten und kann den vielen Belastungen, denen er ausgesetzt ist, trotzen“, sagte der Staatssekretär a.D. Als eine weiterhin wesentliche Belastung nannte von Geldern die Versauerung der Böden.

Auf den engen Zusammenhang von Waldschutz und Waldbodenschutzes ging Dr. Reinhard Müller näher ein (2. v. l.). Der Geschäftsleiter der Düngekalk-Hauptgemeinschaft, die seit langen Jahren mit der SDW kooperiert und auch die 14. Preisvergabe unterstützte, wies auf die anhaltenden Säureeinträge und die weitere Versauerung vieler basenarmer Waldböden hin. In den letzten zehn Jahren seien eindeutig zu wenig Bodenschutzkalkungen in Deutschland erfolgt. „Kalkung ist Bodenschutz und Bodenschutz ist nachhaltiger Waldschutz; deshalb muss hier wieder mehr geschehen“, brachte es Müller auf den Punkt. Er bezeichnete Philipp Freiherr zu Guttenberg als „Botschafter des Boden- und Waldschutzes“ und dankte ihm für sein herausragendes Engagement.

Dem Preisträger gebührten die letzten Worte der Feierstunde. Nachhaltigkeit sei nichts anderes als ein gelebter Generationenvertrag, sagte zu Guttenberg. Und dieser fuße – wie auch die multifunktionale und integrative Waldschutz-Konzeption – auf Werten wie Familie und Heimat und auf Rechten wie Eigentum und Freiheit.

Der Ehrenpreis „Goldene Tanne“, diesmal künstlerisch als Kugel aus Wildbirne umgesetzt, sporne ihn an, sich weiterhin leidenschaftlich und engagiert für den Waldschutz und Waldbodenschutz einzusetzen.

Der Preisträger Philipp Freiherr zu Guttenberg mit der 14. Goldenen Tanne. Fotos: KOLLAXO, www.kollaxo.com

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Das Leben unter uns!

Geschrieben am 12. Juli 2017 Von LLa

In einer Hand Erde existieren mehr Lebewesen als Menschen auf der ganzen Welt.

Ein Beitrag von Leticia Irrgang und Paula Kretschmer (12 Jahre)

Wie viele Lebewesen, ihrer Meinung nach, leben in einer Hand Erde? Wir können es ihnen sagen, in einer Hand Erde existieren mehr Lebewesen als Menschen der ganzen Welt, das sind heutzutage etwa 7.631.292.903 Menschen (die Anzahl steigt pro Sekunde!). Noch ein Beispiel, in 0,3 m³ (1×1 m, 30 cm tief) Waldboden leben 2,5 Billionen Mikroorganismen: Bakterien, Pilze, Algen, 1 Mio. Fadenwürmer, 100.000 Milben, 50.000 Springschwänze, 25.000 Rädertiere, 10.000 Borstenwürmer, 100 Käferlaven, 100 Zweiflüglerlarven, 80 Regenwürmer, 50 Schnecken, 50 Spinnen und 50 Asseln. Also wenn zum Beispiel eine Straße auf dem Boden gebaut wird, wird der Lebensraum von unglaublich vielen Lebewesen zerstört!

Zahlenquelle: Bayerische Staatsforsten AöR, 2017  

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Buchtipp: „Die Humusrevolution“

Geschrieben am 21. Juni 2017 Von LLa

Mit ihrer planmäßigen Bewirtschaftung haben Böden einen Großteil ihres Humus‘ verloren. In Form von CO2 ist er nun da zu finden, wo er uns Probleme bereitet: in der Atmosphäre. Für diese Herausforderung existiert eine Lösung, meinen die Buchautoren Ute Scheub und Stefan Schwarzer: Mit »regenerativer Agrikultur« könne der Kohlenstoff dorthin zurückgebracht werden, wo er nutzt – und dringend gebraucht wird: in den Boden.

»Die Humusrevolution. Wie wir den Boden heilen, das Klima retten und die Ernährungswende schaffen« kritisiert die Monokulturen der Landwirtschaft und ihre Folgen für Boden, Luft, Wasser, Menschen, Tiere und Pflanzen. Zum Erscheinen des Buches 2017 hieß es: „Die Agroindustrie verursacht auf direkte und indirekte Weise ungefähr die Hälfte aller Treibhausgase, ist also ein Großteil des Megaproblems Klimawandel. Sollten dadurch die Ernährungssysteme zusammenbrechen, blutige Kriege um die letzten Ressourcen geführt und weitere Flüchtlingswellen ausgelöst werden, würde es hochdramatisch. Doch so weit muss es nicht kommen. Der Klimawandel ist umkehrbar, die Ökosysteme heilbar – durch regenerative Agrikultur.“

Regenerative Agrokultur?

Wie die regenerative Agrikultur funktioniert, erläutert das Buch auf 240 Seiten. Ihre Wirkung sei wissenschaftlich nachgewiesen, viele ihrer Methoden – pflugloser Anbau, Gründüngung oder der Einsatz von Terra Preta – würden teilweise seit Jahrhunderten unter Indigenen, Klein- und Biobauern oder „Permakulturisten“ praktiziert. Sie ermögliche eine mehrfache Win-win-Situation: Nicht nur, dass der Atmosphäre überschüssiges CO2 entzogen werde; die Wiederanreicherung der Böden mit Humus hat ihrerseits positive Auswirkungen – auf Ernährung, Artenvielfalt oder Wasserverfügbarkeit. Bedingung sei, Entwaldung, Landnutzungsänderungen und Bodenerosion zu stoppen. Ute Scheub und Stefan Schwarzer beschreiben, wie eine regenerative Agrikultur etabliert werden kann, welche Hindernisse es zu bewältigen gilt, wie und wo man politisch aktiv werden kann und welche Methoden im eigenen Umfeld angewendet werden können.

Regenerative Agrikultur ist eine ganzheitliche Praxis, die Böden aufbaut und die Regenerationskräfte der Natur unterstützt. In der Öffentlichkeit ist über ihr Potenzial bislang nur wenig bekannt; selbst im Pariser Klimaabkommen spielt sie keine Rolle.  Ihr Potenzial ist gewaltig, ist sich der international renommierte »Humuspapst« Rattan Lal sicher; vor allem natürlich auf den großen landwirtschaftlich genutzten Flächen. Aber sie funktioniert auch im Kleinen: in individuellen und gemeinschaftlichen Gärten, in der Stadt und auf dem Land. Buchinfo des oekom Verlags

Ute Scheub / Stefan Schwarzer, »Die Humusrevolution. Wie wir den Boden heilen, das Klima retten und die Ernährungswende schaffen. 240 Seiten, Broschur, vierfarbig, ISBN 978-3-86581-838-6, 19,95 Euro / 20,60 Euro (A). Auch als E-Book erhältlich.

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Ergebnisse zu Versuchskalkungen mit Holzasche ab 2018 zu erwarten

Geschrieben am 16. Juni 2017 Von LLa

Ein Modellprojekt des BMEL testet Strategien zur nachhaltige Nährstoffversorgung und Gesunderhaltung von Waldböden durch Bodenschutzkalkungen

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hatte 2014 ein Modellvorhaben zur nachhaltigen Nährstoffversorgung und Gesunderhaltung von Wäldern unter Beteiligung von sechs Bundesländern in Leben gerufen. Das bis Ende Dezember 2017 laufende Projekt umfasst auch Untersuchungen zu neuen Wegen bei der Bodenschutzkalkungen. Auf die Ergebnisse darf man 2018 gespannt sein.

Versuchskalkung mit und ohne Holzasche

Die hohen Stickstoffeinträge in vielen Waldböden können zum Mangel an Nähr- und Spurenelementen führen, die durch Holzernten und die vermehrte Nutzung schwächeren Holzes für energetische Zwecke noch verstärkt werden. Die Nähr- und Spurenelemente sind vorwiegend in der Rinde gespeichert und das für die industrielle Energiegewinnung relevante schwächere Holz und Reisig haben einen vergleichsweise höheren Rindenanteil als stärkeres Stammholz. Bei der Verbrennung zur Energiegewinnung verbleiben diese Elemente in der Asche. Macht es daher Sinn, bei Bodenschutzkalkungen in Zukunft auf kombinierte Ausbringungen von Dolomit und die bei der Energiegewinnung entstandene Holzasche zu setzen? Vor diesem Hintergrund prüft das Modellprojekt, inwiefern Bodenschutzkalkungen im Wald einer Neuausrichtung bedürfen und inwieweit Waldbesitzer bereit sind, Kalkungen mit Holzasche zu akzeptieren.

Link zum Modellvorhaben hier.

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Nitratbericht kritisiert zu hohen Einsatz von Stickstoffdüngern

Geschrieben am 4. Januar 2017 Von LLa

Düngemittel in der Landwirtschaft mindern nach wie vor die Gewässerqualität in Deutschland. Das zeigen die Ergebnisse des Nitratberichts 2016, den die Bundesregierung im Januar 2017 der Europäischen Kommission vorlegte. Hauptproblem bleibt danach der übermäßige Einsatz von Stickstoffdüngern. Nitrat belastet vor allem das Grundwasser.

Algenwachstum an Nord- und Ostsee

Fast ein Drittel der Messstellen für die Grundwasserqualität wiesen zwischen 2012 bis 2014 zu hohe Nitratwerte auf. Auch an den Küsten der Nord- und Ostsee gibt es kaum Anzeichen für eine Verbesserung. Die zu hohen Phosphor- und Stickstoffeinträge (Eutrophierung) führen hier zu übermäßigem Algenwachstum. Bei Seen und Flüssen gehen die Einträge leicht zurück.

„Die intensivierte Landwirtschaft kommt uns immer wieder teuer zu stehen. Das zeigt sich gerade beim Grundwasser. Wenn es zu stark mit Nitrat belastetet ist, muss es für unsere Trinkwasserversorgung verdünnt oder das Nitrat muss technisch beseitigt werden. Das treibt die Wasserkosten für alle in die Höhe. Im Sinne des Gemeinwohls müssen wir hier stärker als bisher gegensteuern. Dafür brauchen wir jetzt verschärfte Düngeregeln.“

Bundesumweltministerin Barbara Hendricks

Der Grundwasserzustand hat sich laut Bundesregierung in den vergangenen Jahren nicht wesentlich verbessert. Gegenüber den Messungen von 2008 bis 2011 ist der Anteil der unbelasteten oder nur gering belasteten Grundwassermessstellen zwischen 2012 bis 2014 kaum gestiegen – prognostiziert worden war hingegen eine deutliche Verbesserung. 28 Prozent der Messstellen weisen zudem Konzentrationen auf, die den Zielwert von 50 Milligramm pro Liter überschreiten. An Flüssen und Seen wird dieser Wert flächendeckend unterschritten.

Vom Acker in die Meere

Der Nitratbericht wertet erstmals auch die Einträge von Phosphor in Seen, Flüsse und Küstengewässer aus, der ebenfalls durch Düngemaßnahmen in die Umwelt gelangt. Wie Nitrat löst auch Phosphor in Gewässern ein übermäßiges, schädliches Pflanzenwachstum aus, das die Ökologie der Gewässer verändert und sie auch verlanden lassen kann. Die Phosphoreinträge sind zwischen 2012 und 2014 deutlicher zurückgegangen. Der angestrebte Zielwert – hier existieren je nach Gewässertyp unterschiedliche Vorgaben – wird jedoch an circa 65 Prozent der Messstellen an Oberflächengewässern überschritten.Maisacker - Foto Kollaxo

Strengere Regeln sollen helfen

Die Bundesregierung hat deshalb 2016 strengere Regeln beim Einsatz von landwirtschaftlichen Düngern auf den Weg gebracht. Schon 2017 sollen demnach bei der Düngeverordnung neue Vorgaben gelten, die mittelfristig zu weniger Nitrat in den Gewässern führen und die Eutrophierung deutlich verringern sollen. Ziel sei, dass Regelungspaket noch im ersten Quartal 2017 zu verabschieden.

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Ehrenpreis Goldene Tanne 2016 für Cajus Caesar

Geschrieben am 9. Dezember 2016 Von LLa

goldene-tanne-2016_foto-kollaxo_0032_webDr. Wolfgang von Geldern, Präsident der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW), ehrte im Rahmen eines Parlamentarischen Abends am 1. Dezember 2016 in Berlin den CDU-Bundestagsabgeordneten Cajus Caesar mit der Goldenen Tanne 2016. Glückwünsche nahm Caesar zuvorderst von Christian Schmidt, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, sowie Dr. Uwe Pihl, Vorsitzender der mitveranstaltenden Düngekalk-Hauptgemeinschaft (DHG) entgegen.
Von Geldern hob hervor, wie wertvoll der gelernte Diplom-Forstingenieur Caesar für die SDW ist. In seiner mehr als 35-jährigen SDW-Mitgliedschaft sei der lippische Bundespolitiker ein wichtiger, weil kenntnisreicher und tatkräftiger Ansprechpartner für die Belange des Waldes und der Waldböden gewesen – früher als forstpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und heute als Hauptberichterstatter für Ernährung und Landwirtschaft im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages.

Den Preisträger der Goldenen Tanne 2016, MdB Cajus Caesar (2.v.l.), umrahmen SDW-Präsident Dr. Wolfgang von Geldern, Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und DHG-Vorsitzender Dr. Uwe Pihl (v.r.n.l.).

Den Preisträger der Goldenen Tanne 2016, MdB Cajus Caesar (2.v.l.), umrahmen SDW-Präsident Dr. Wolfgang von Geldern, Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt und DHG-Vorsitzender Dr. Uwe Pihl (v.r.n.l.).

Dr. Uwe Pihl lobte die Weitsicht des Politikers Caesar: „Ein gesunder Wald braucht einen gesunden Boden. Dies hat Cajus Caesar früher als andere erkannt und sich erfolgreich und nachhaltig für den Waldbodenschutz mittels Waldkalkung eingesetzt.“ Wie verdienstvoll der politische Einsatz Caesars für die Waldkalkung sei, würde aktuell von den eindeutigen Ergebnissen der Bodenzustandserhebung (BZE II) wissenschaftlich bestätigt. Die DHG wolle diesen Zusammenhang ab sofort noch intensiver bei den kommunalen und privaten Waldbesitzern bekanntmachen.
Bundesminister Christian Schmidt stellte danach das vorbildliche Berliner Engagement des 65-jährigen heraus, der seit 1998 Mitglied des Deutschen Bundestages für den Wahlkreis Lippe ist. Seine persönliche Wertschätzung fasste er in die Worte: „Bleiben Sie so, wie Sie sind!“ und wünschte, dass sich Caesar für eine weitere Wahlperiode entschließt.
Wissenschaftliches Symposium beschrieb die Wirkungen der Waldkalkung
Vor der Verleihung des inzwischen bereits 13. Ehrenpreises hatten SDW und DHG zum vierten Mal zu einem gemeinsamen Symposium eingeladen. Diesmal lautete das Thema „Waldbodenschutz und Bodenzustandserhebung – Wirkung der Waldkalkung“.
Prof. Dr. Andreas Bolte, Thünen-Institut Eberswalde, beschrieb die an 1.900 Punkten gewonnenen rund 13.000 Proben der BZE II als „international einmaligen Datenschatz“. Auf dieser profunden Grundlage lasse sich die Frage nach einer Stabilisierung der Waldökosysteme durch Kalkung verlässlich positiv beantworten. Durch geringere Sulfateinträge seien die Boden-PH-Werte im Oberboden zwar auch ohne Dolomitkalk angestiegen, was eine gewisse Entlastung darstelle. „Eine deutliche stärkere, signifikant positive Veränderung“ sei jedoch nur durch standortgerechte Kalkung erzielbar. Der Kalkungsumfang reiche dabei noch lange nicht aus, um die Bodenwerte auf ein vorindustrielles Niveau zurückzusetzen (Restauration). Professor Bolte bezeichnete weitere Kalkungsversuche als „sinnvoll und nötig“, auch um eine vermutete positive Rolle der Kalkung bei der Kohlenstoffzunahme (Klimaschutz) und beim Stickstoffabbau (Bodenbelebung) zu belegen.
Dr. Martin Greve, FAWF (Waldökologie und Forst) Trippstadt, stellte einen wegweisenden rheinland-pfälzischen Ansatz des Nährstoffmanagements im Wald vor. Alle Kalkungsempfehlungen sollen zukünftig aufgrund eines definierten Entscheidungssystems (DSS) und nach Vulnerabilitätsstufen getroffen werden.
Schließlich verbreiterte Prof. Dr. Martin Kaupenjohann das Wissen der rund 35 Teilnehmer bezüglich der Effekte der Waldkalkung auf den Kohlenstoffhaushalt im Waldboden. Dazu stellte der Bodenkundler der TU Berlin eine umfangreiche Literaturauswertung – mit teils uneinheitlichen Ergebnissen – vor.
Abschließend bilanzierte SDW-Präsident Dr. Wolfgang von Geldern, dass die Waldbodensanierung trotz der leichten Verbesserungen seit dem ersten Waldschadensbericht 1984 „eine staatliche Aufgabe bleibt, bei der sich die Kalkung als hilfreiches Mittel erwiesen hat“. Die Politik müsse für die entsprechenden Rahmenbedingungen Sorge tragen und weiterhin finanzielle Mittel bereitstellen – ganz nach dem Ansinnen des Preisträgers der Goldenen Tanne 2016 Cajus Caesar.

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Lohnenswert: Faltblätter der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald

Geschrieben am 2. Dezember 2016 Von LLa

sdw_wirentdeckendenwaldboden_titelPünktlich zum Weltbodentag 2016 weist die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) auf ihre aktuellen Informationsmaterialien zum Thema Boden hin: die Faltblätter „Die Waldböden“ und „Wir entdecken den (Wald-)Boden“. Die beiden gewohnt sorgfältig erarbeiteten Unterlagen sind gegen eine geringe Gebühr erhältlich im SHOP auf sdw.de. Sind sind ideal geeignet, gerade junge Menschen mit Bodenfragen vertraut zu machen.

sdw_bodenfaltblattNicht allein mit Gedrucktem, sondern vielmehr mit zahlreichen waldpädagogischen Veranstaltungen verschafft die SDW Kindern und Jugendlichen ein Naturerlebnis der besonderen Art. Das SDW-Projekt „Sonderkommission Wald – SOKO Wald“ brachte seit 2011 über 22.000 Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Klasse die Bedeutung des Waldes, der Böden und von nachhaltigem Verhalten näher.

Die Kontaktaufnahme zur SDW über ein Formular sehr einfach.

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Festveranstaltung Weltbodentag 16

Geschrieben am 20. November 2016 Von LLa

Urbaner Bodenschutz im Fokus

Der Gartenboden wird am Internationalen Tag des Bodens der Boden des Jahres 2017

Die zentrale Festveranstaltung zur Präsentation vom Boden des Jahres 2017 findet am 5. Dezember 2016 in der Landesvertretung Thüringen beim Bund in Berlin statt. In ihrem Rahmen wird Prof. Dr. Beate Michalzik den Boden des Jahres 2017, den Gartenboden (Hortisol; hortus lat. = Garten) vorstellen. Sie arbeitet an der Friedrich Schiller Universität Jena im Institut für Geographie.

Themen der anschließenden Fachveranstaltung der Aktionsplattform Bodenschutz (ABo) sind:

  • Berlin – das Landschaftsprogramm als Instrument des Bodenschutzes
  • Bodenschutzinstrumente des Landes Berlin
  • Natur in Grauen Zonen – Entsiegelung und naturnahe Begrünung innerstädtischer Firmengelände
  • 2.000 m² – Wieviel Land braucht ein Mensch?

HortisolDie Schirmherrschaft für den Boden des Jahres 2017 hat Anja Siegesmund, Ministerin für Umwelt, Energie und Naturschutz des Freistaats Thüringen, übernommen.

Am Folgetag, 6. Dezember 2016, veranstaltet die Kommission Bodenschutz beim Umweltbundesamt (KBU) die Tagung „Boden in der Stadt der Zukunft“. Ort ist das  Presse- und Besucherzentrum am Reichstagufer 14 in Berlin. Die Kommission will an diesem Tag Stadt- und Landschaftsplaner mit der Bodenwissenschaft zusammenbringen, das Thema Bodenschutz und Urbanisierung aufgreifen und auf die Stadtentwicklung aus Sicht des Bodenschutzes eingehen.

Im Rahmenprogramm präsentiert das Unabhängige Institut für Umweltfragen die Ausstellung „Bodenschutz Urban“. Auf der Webseite bodenschutz-urban.de stellt sich das Projekt Bodenschutz Urban wie folgt vor:

Durch das unaufhaltsame Wachstum unserer Städte verschwinden immer mehr Flächen an fruchtbaren Böden unter Asphalt und Beton, sodass wir den Boden unter unseren Füßen verlieren. Das Projekt Bodenschutz Urban macht mit unterschiedlichen Aktionen darauf aufmerksam.

In Deutschland würden im Durchschnitt 73 Hektar Boden pro Tag überbaut – die Hälfte davon vollständig versiegelt. Das entspräche einer Fläche von 102 Fußballfeldern täglich!

Anmeldeschluss für beide Veranstaltungen war am 18. November 2016.

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Tagung Multitalent Boden

Geschrieben am 30. Mai 2016 Von LLa

Am Montag und Dienstag, 13./14. Juni 2016, veranstaltet die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) die Tagung „Multitalent Boden“ auf Gut Leidenhausen im rechtsrheinischen Köln. Kooperationspartner ist der  Deutsche Forstwirtschaftsrat (DFWR).

Die Tagung beginnt am ersten Tag mit einer Exkursion in den Kölner Stadtwald. Die Vorträge am zweiten Tag befassen sich mit den aktuellen Problemen der Bodenerhaltung und deren Lösung, zum Beispiel durch kompensatorische Waldkalkungen. Die Auswirkungen der nachhaltigen Forstwirtschaft und des Klimawandels auf den Boden werden ebenfalls thematisiert.

➔ 10.00 Uhr Leitvortrag I „Schutzgut Boden“ Dr. Nicole Wellbrock, Johann Heinrich von Thünen-Institut

➔ 10.30 Uhr Leitvortrag II „Bodennachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern“ Prof. Dr. Dr. Axel Göttlein, Fachgebiet für Waldernährung und Wasserhaushalt der TU München

➔ 11.00 Uhr Leitvortrag III „Waldböden im (Klima-) Wandel“ Prof. Dr. Friedericke Lang, Professur für Bodenökologie der Albert-Ludwigs Universität Freiburg

➔ 13.00 Uhr „Bodenschutz bei der Forstlichen Nutzung“ Prof. Dr. Ute Seeling, Geschäftsführende Direktorin des Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik (KWF)

➔ 13.20 Uhr „Gesellschaftliche Akzeptanzprobleme beim Maschineneinsatz im Wald“ Dr. Maurice Strunk, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft forstwirtschaftlicher Lohnunternehmer (AfL)

➔ 13.40 Uhr „Anthropogene Bodenbeeinträchtigungen und Kompensationskalkung“ Dr. Joachim Block, Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz

Die Teilnahmegebühr beträgt 30 €. Anmeldungen sind unter info@sdw.de möglich.

Nähere Infos finden Sie im Veranstaltungsflyer.

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